Body-Mass-Index (BMI) – Formel und Beurteilung des Körpergewichts

Oliver Kremer

Der Body-Mass-Index (BMI) – auf Deutsch Körpermasseindex – ist eine Kennzahl zur Einschätzung des Verhältnisses von Körpergewicht zu Körpergröße. Entwickelt im 19. Jahrhundert, wird der BMI heute weltweit verwendet, um einzustufen, ob eine Person Untergewicht, Normalgewicht oder Übergewicht (bis hin zur Adipositas) aufweist. Der BMI-Wert wird durch eine einfache Formel berechnet und dient als grober Richtwert zur Beurteilung des Gewichtsstatus eines Menschen. Im Folgenden erklären wir, wie der BMI berechnet wird, welche Kategorien es bei Erwachsenen und Kindern gibt und welche Aussagekraft dieser Index tatsächlich hat.

 

 

Was ist der BMI und wie wird er berechnet?

 

Der BMI steht für Body Mass Index – also das Verhältnis von Körpergewicht (in Kilogramm) zur Körpergröße (in Metern) im Quadrat.

Man berechnet den BMI nach der Formel:

 

BMI = Körpergewicht in kg / (Körpergröße in m)²

 

 

Beispielsweise ergibt sich bei 70 kg und 1,75 m Größe ein BMI von etwa 22,9. Dieses BMI-Berechnen ist auch mit Online-Tools leicht möglich – viele BMI-Rechner verlangen die Eingabe von Gewicht, Größe sowie ggf. Alter und Geschlecht, um den individuellen BMI-Wert zu ermitteln. Wichtig: Der BMI ist ein grober Richtwert. Er berücksichtigt weder die Statur noch die Körperzusammensetzung – also nicht den Anteil des Körperfetts bzw. der Fettmasse und der Muskelmasse einer Person. Entsprechend kann der gleiche BMI-Wert bei verschiedenen Menschen unterschiedliche Bedeutungen haben.

 

 

BMI-Kategorien für Erwachsene (ab 18 Jahren)

 

Für Erwachsene ab 18 Jahren gelten international festgelegte BMI-Kategorien, die in Gesundheitsstatistiken und von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verwendet werden. Anhand des BMI-Werts lässt sich das Gewicht in folgende Klassen einteilen:

  • Untergewicht: BMI unter 18,5
  • Normalgewicht: BMI 18,5 – 24,9
  • Übergewicht: BMI 25 – 29,9
  • Adipositas Grad I: BMI 30 – 34,9
  • Adipositas Grad II: BMI 35 – 39,9
  • Adipositas Grad III: BMI ≥ 40

(Quelle der Einteilung: WHO)

 

Diese Einordnung wird häufig auch als BMI-Tabelle dargestellt. Personen im Bereich des Normalgewichts (BMI ca. 18,5 bis 25) gelten als im gesunden Gewichtsbereich. Bei einem BMI über 25 spricht man von Übergewicht, und ab 30 liegt Adipositas (Fettleibigkeit) vor. Adipositas wird je nach Grad I–III weiter unterteilt, um das Ausmaß genauer zu beschreiben (Grad III entspricht schwerer Adipositas mit BMI über 40). Genauso kann ein sehr niedriger BMI unter 18,5 auf Untergewicht hindeuten, was insbesondere bei Werten unter 17 auf gesundheitliche Probleme oder Mangelernährung schließen lässt.

 

 

Hinweis: Diese Kategorien gelten für Erwachsene. Faktoren wie Geschlecht und Alter fließen dabei nicht direkt ein – die Grenzwerte sind für Männer und Frauen zunächst gleich. Allerdings haben Männer durchschnittlich einen höheren Muskelanteil als Frauen, weshalb manche Institutionen leicht angepasste BMI-Empfehlungen je nach Geschlecht geben (z.B. sieht die Deutsche Gesellschaft für Ernährung den Normalbereich bei Männern etwa von 20–25, bei Frauen 19–24). Insgesamt sind die WHO-Grenzwerte aber einheitlich für alle Erwachsenen.

 

 

BMI bei Kindern und Jugendlichen: Perzentile statt fester Werte

 

Bei Kindern und Jugendlichen lässt sich der BMI nicht so direkt bewerten wie bei Erwachsenen, da sich der Körper im Wachstum ständig verändert. Alter und Geschlecht spielen hier eine entscheidende Rolle. Deshalb verwendet man für junge Menschen BMI-Perzentilen, die den BMI eines Kindes mit dem Gleichaltriger vergleichen. Eine Perzentile gibt an, wie viel Prozent der Vergleichsgruppe einen niedrigeren Wert haben. In Deutschland empfiehlt die Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugendalter (AGA) die Bewertung nach Altersperzentilen:

 

  • Übergewicht bei Kindern liegt ab der 90. BMI-Perzentile vor (das heißt, das Kind hat einen höheren BMI als 90 % der Gleichaltrigen)[9].
  • Adipositas bei Kindern wird ab der 97. Perzentile definiert (höherer BMI als 97 % der Gleichaltrigen)[9].
  • Umgekehrt spricht man von Untergewicht, wenn der BMI unter der 10. Perzentile liegt (starkes Untergewicht unter 3. Perzentile)[10].

 

Diese Referenzwerte werden in BMI-Perzentilkurven oder Tabellen dargestellt, getrennt nach Jungen und Mädchen. Eltern können beim Kinderarzt oder mit speziellen BMI-Rechnern für Kinder den BMI ihres Kindes einordnen. 

 

 

Wichtig ist zu betonen, dass ein BMI bei Kindern alleine wenig aussagekräftig ist[2] – erst im Kontext von Alter und Geschlecht kann beurteilt werden, ob ein Kind im Normalbereich liegt. Bei Unsicherheiten sollte stets eine ärztliche Einschätzung erfolgen, da im Wachstum viele Faktoren (wie Wachstumsschübe oder Pubertät) das Körpergewicht beeinflussen.

 

 

Aussagekraft des BMI: Grenzen des Index und ergänzende Messungen

 

Der BMI bietet einen einfachen Anhaltspunkt, um das Körpergewicht von Menschen zu klassifizieren, hat jedoch Grenzen in der Aussagekraft. Insbesondere berücksichtigt der BMI weder die individuelle Körperstatur noch die Verteilung von Muskelmasse und Fettmasse. Zwei Personen mit gleichem BMI können sehr unterschiedliche Körperbauten haben: Ein durchtrainierter Athlet mit hohem Muskelanteil kann einen BMI im Übergewicht-Bereich aufweisen, obwohl sein Körperfettanteil niedrig ist. Umgekehrt kann eine Person mit normalem BMI einen erhöhten Körperfettsanteil haben, wenn gleichzeitig wenig Muskelgewebe vorhanden ist. Daher liefert der BMI keine direkte Information über die Körperzusammensetzung.

 

Als grober Index korreliert der BMI zwar mit Gesundheitsrisiken – so steigt statistisch gesehen bei steigendem BMI das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ 2 und andere Beschwerden. Besonders eine Adipositas (BMI ≥ 30) geht oft mit erhöhtem Blutdruck, Fettstoffwechselstörungen und Gelenkproblemen einher. Doch für eine individuelle Gesundheitsbewertung reicht der BMI alleine nicht aus. Ärzte ziehen weitere Parameter hinzu, etwa den Taillenumfang (Verhältnis von Taille zu Hüfte) oder Laborwerte. Auch Messungen der Körperzusammensetzung können hilfreich sein. Methoden wie die bioelektrische Impedanzanalyse (BIA) oder DEXA-Scan können den Körperfettanteil und die magere Masse bestimmen – Informationen, die der BMI allein nicht liefert.

 

 

Sensolite Smart Scale – BMI und Körperanalyse mit der Waage verbinden

 

Zum Abschluss ein Blick auf eine moderne Möglichkeit, den BMI und andere Körperdaten bequem zu Hause zu erfassen: die Sensolite Smart Scale. Dabei handelt es sich um eine intelligente Körperanalysewaage, die neben dem Körpergewicht auch den BMI und zahlreiche weitere Werte misst. Die Waage arbeitet mit bioelektrischer Impedanzanalyse (BIA), um eine umfassende Gesundheitsanalyse zu ermöglichen. Zu den erfassten Messwerten gehören Gewicht, BMI, Körperfett, Muskelmasse, Knochenmasse, Körperwasser und mehr – so erhält man ein ganzheitliches Bild der Körperzusammensetzung.

In der Praxis bedeutet das: Stellt man sich auf die Sensolite-Waage, bekommt man unmittelbar den aktuellen Gewichtswert und den daraus berechneten BMI angezeigt. Über Bluetooth oder WLAN werden die Daten auch an eine App übertragen, in der sie gespeichert und über die Zeit verfolgt werden können. So sieht man zum Beispiel, wie sich der eigene BMI entwickelt und kann Fortschritte festhalten. Gleichzeitig liefert die BIA-Technologie zusätzliche Informationen – etwa ob Änderungen des Körpergewichts eher auf Fettmasse oder Muskelmasse zurückzuführen sind. Die Sensolite Smart Scale bietet präzise Messungen bis zu 180 kg, ein gut ablesbares Display und unterstützt mehrere Nutzerprofile, sodass die ganze Familie ihre Werte im Blick behalten kann.

Wie trägt das zur BMI-Messung bei? Zum einen entfällt das manuelle Berechnen: Die Waage berechnet den BMI automatisch aus Gewicht und zuvor hinterlegter Körpergröße. Zum anderen ergänzt sie den BMI durch weitere Gesundheitsindikatoren. Gerade weil der BMI allein nicht alles aussagt, ist es hilfreich, parallel den Körperfettanteil oder den Wasserhaushalt zu kennen. Eine smarte Personenwaage wie die Sensolite Smart Scale kann somit ein nützliches Werkzeug sein, um die eigene Gesundheit zu überwachen – sachlich und datengestützt, aber ohne dass man den Überblick verliert. Dies ermöglicht eine fundierte Einordnung des eigenen BMI-Werts im Kontext der persönlichen Körperdaten, was über die reine Zahl auf der Waage hinausgeht.

Overall, der Body-Mass-Index bleibt eine wichtige Kennzahl zur Einschätzung von Körpergewicht und Gesundheit. Mit dem richtigen Verständnis seiner Aussagekraft und den passenden Hilfsmitteln – vom BMI-Rechner bis zur Smart Scale – lässt sich der BMI sinnvoll nutzen, um das eigene Wohlbefinden im Blick zu behalten.

 

 

Fazit

 

Der BMI ist ein nützliches Screening-Instrument zur Beurteilung des Gewichtsstatus in großen Bevölkerungsgruppen und zur groben Orientierung für Einzelpersonen. Man sollte ihn jedoch als Richtwert betrachten und die Limitationen im Hinterkopf behalten. Im Zweifel oder bei extremen BMI-Werten ist es ratsam, eine medizinische Fachkraft zu Rate zu ziehen, um den individuellen Gesundheitszustand umfassend zu beurteilen.

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